Auf der Liste des ersten Moduls für ein Bahnhofsmodernisierungsprogramm „Bahnhof der Zukunft“ steht der Bahnhof Offenburg, wie heute bekannt wurde. Damit kann die Stadt in den nächsten zehn Jahren auf jeden Fall von dem zwischen dem Ministerium und der Deutschen Bahn verhandelten Programm profitieren. „Ich freue mich, dass dadurch zur Erhöhung der Attraktivität von ÖPNV und Fernverkehr die Bahnhofsqualität in Offenburg verbessert werden kann.“ kommentierte der Offenburger Landtagsabgeordnete Volker Schebesta.
Insgesamt wollen Land und DB dafür 350 Millionen Euro aufbringen. Im ersten Modul sollen davon 260 Millionen Euro eingesetzt werden. Ziele darin sind die Verbesserung der barrierefreien Zugänglichkeit, die Anpassung der Bahnsteiginfrastruktur (Bahnsteiglänge und -höhen), die Erneuerung der Bahnsteigausstattung zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und die gestalterische Aufwertung von Unterführungen. Aufgenommen wurden rund 50 Stationen, knapp die Hälfte mit über 1.000 Reisenden pro Tag (wie in Offenburg), etwas mehr Stationen mit weniger Reisenden. Die Kriterien für die Aufnahme waren zu 40 % die Anzahl der Reisenden, zu 20 % der technische Erneuerungsbedarf, zu 20 % betriebliche Umbaunotwendigkeiten, zu 10 % die Knotenfunktion und zu weiteren 10 % die Vervollständigung der barrierefreien Nutzbarkeit. Eine Mitfinanzierung der Kommunen ist vorgesehen.
Die Koalitionsvereinbarung im Land für die Legislaturperiode bis 2021 enthält die Initiative für das Bahnhofsmodernisierungsprogramm. Die entsprechende Rahmenvereinbarung mit der Deutschen Bahn soll im ersten Quartal 2020 erfolgen, nachdem die Landesregierung, der Schebesta als Staatssekretär im Kultusministerium angehört, den Weg dafür am Dienstag freigemacht hat. Das erste Programm aus dem Jahr 2009 ist 2018 ausgelaufen.